Große Abschlussübung für 19 angehende Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter
Im ersten Szenario erwartete die Übungsbeteiligten ein Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen. Auf dem Werksgelände eines Basaltbruchs ist ein Mitarbeiter der Firma mit seinem Caterpillar (Muldenkipper) nach der Nachtschicht unterwegs. PKW veranstalten auf dem Gelände zur gleichen Zeit ein illegales Autorennen. Als der Muldenkipper rückwärts setzt, fährt einer der PKW direkt auf, zwei weitere Fahrzeuge verunfallen bei dem Versuch auszuweichen. Mehrere Personen mit zum Teil schwersten Verletzungen mussten versorgt, weitere Betroffene und Zeugen des Unfalls betreut werden.
In der Gesamtschule Ebsdorfergrund fand das zweite Szenario des Übungstages statt. Durch einen Kurzschluss im Elektroverteilraum war ein Schadfeuer entstanden, das sich zunächst unbemerkt ausbreiten konnte. Erst als der Rauch im kompletten Gebäude verteilt war, wurden Feuerwehr und der Rettungsdienst alarmiert. Mehrere Schülerinnen und Schüler, der Hausmeister sowie Lehrer und Handwerker gehören zu den Verletzten. In beiden Szenarios konnte zudem die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr trainiert werden.
Große Schadenslagen sind zum Glück selten. Umso wichtiger war dieser Übungstag für das Sammeln von Praxiserfahrung. Die Szenarien bringen einen hohen Stressfaktor mit sich, der alle Teilnehmenden stark fordert. Im Anschluss an jeden Übungsdurchlauf fand eine Auswertung statt. Den Verlauf hatten mehrere Dokumentatoren protokolliert. Zusammen mit der Übungsleitung gaben sie den Beteiligten detaillierte Rückmeldungen und Hinweise. „Unsere Auszubildenden haben sich insgesamt sehr gut geschlagen. Wir erhalten immer wieder die Rückmeldung der Azubis, wie wichtig diese zusätzliche Praxiserfahrung als Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen ist“, bilanziert, Christoph Tögel, stellvertretender Schulleiter des Bildungszentrum des RDMH.
Um eine solche Übung realisieren zu können, sind viele Personen und eine genaue Planungen notwendig. „Wir bedanken uns sehr für die tolle Zusammenarbeit mit allen Beteiligten der Feuerwehr Ebsdorfergrund, des Landkreises Marburg-Biedenkopf, der JUH und des DRK Frankenbergs, des DRK Kreisverbands Marburg-Gießen sowie bei den Patientenmimen. Sie alle haben dazu beigetragen, dass eine Übung in diesem Umfang überhaupt durchgeführt werden konnte“, erklärt Julian Wiggelinghoff, Übungsleiter des DRK Bildungszentrums in Marburg.